In den Tiefen der Seen lauern tödliche Gefahren. Jedes Jahr neu werden die steil abfallenden Ufer, plötzliche Untiefen sowie eiskalte Wasserschichten unterschätzt. Wer in dem trüben Wasser untergeht, hat nur eine kleine Chance, rechtzeitig gefunden zu werden, heißt es in den Warnhinweisen.
Warnhinweise des Kreises Paderborn
Da die Seen eigentlich Baustellen sind, verbergen sich unter der Wasseroberfläche mitunter alte Stromkabel oder auch Betonteile, die den Schwimmer zusätzlich gefährden. Gefährlich sind auch eiskalte Unterströmungen und die fehlende Sichttiefe. Schwimmer können leicht in Panik geraten, wenn sie plötzlich in kalte Wasserschichten geraten oder keinen Grund mehr unter den Füßen spüren. Das „mal eben in den See springen“ wird vielen zum Verhängnis, weil die Kräfte schwinden oder Krämpfe bzw. Herz-Kreislauf-Beschwerden sich einstellen. Vor allem unter Alkoholeinfluss werden viele leichtsinnig und unterschätzen ihre Kräfte und Entfernungen.
Wenn ein völlig verschwitzter Mensch ins Wasser springt, setzt ein im Menschen angelegter Reflexmechanismus ein. Im ungünstigen Fall kommt es zu einer Bewusstlosigkeit, die z.B. durch Herz-Rhythmus-Störungen und Gefäßsteuerungsvorgänge im Körper entstehen. Mediziner sprechen von einem atypischen Ertrinken oder auch dem „leisen Tod“. Die Menschen gehen ohne Kampf unter.
Wer einen Badeunfall beobachtet, sollte sofort über den Notruf 112 Hilfe holen.