Unbekannter Betrug Kryptowährung
Anlagebetrug: Ein andauerndes Phänomen mit hohen Schadenssummen
Schnell das große Geld machen – wer träumt nicht davon? Doch wenn es zu schön klingt, um wahr zu sein, dann ist es das wahrscheinlich auch.

Immer wieder werden Menschen mit Geschichten über leicht verdientes Geld, Bitcoins und anderen Kryptowährungen auf unseriöse Kapitalanlagen im Internet aufmerksam und so teilweise um ihr gesamtes Erspartes gebracht. Das Phänomen nennt sich „Cybertrading Fraud“.

Kanäle, die die Täter für ihre Betrugsmasche nutzen sind Werbeanzeigen im Internet oder in den sozialen Netzwerken, Anrufe aus Call Centern oder Massenmails – die meisten von Ihnen dürften bereits auf so ein Produkt aufmerksam gemacht worden sein.

So gehen die Täter vor

Die Täter agieren meistens aus dem Ausland. Sie nutzen dabei häufig die Unerfahrenheit ihrer Opfer für ihre kriminellen Machenschaften aus. Sie ermutigen ihre Opfer in Anzeigen auf Websites dazu, in Aktien, Kryptowährungen etc. zu investieren, um eine angebliche Rendite zu erhalten, die das Leben nachhaltig positiv beeinflussen könnte.

Bei diesen Anzeigen sind oft vermeintliche Rezensionen von anderen Investorinnen und Investoren enthalten, die den Eindruck erwecken, dass sie viel Geld mit dieser Anlage verdient hätten. Die Kriminellen nutzen eigens für diese Masche erstellte, tatsächlich nicht existente Anlageplattformen für Online-Investments, um an das Geld der Opfer zu gelangen. Diese Plattformen sind professionell erstellt und lassen auf den ersten Blick keinen Zweifel an Seriosität und Echtheit zu. Sie verfügen über eine manipulierte Software, die von den Kriminellen zu ihren Gunsten genutzt werden kann, um Aktien-Charts nach ihrem Belieben für das Opfer darstellen zu können.

Der Schein trügt

Das investierte Geld wird nicht angelegt, sondern verschwindet in kriminellen Netzwerken. Die Akteure der Netzwerke arbeiten voneinander unabhängig – es handelt sich nicht zwangsweise um dieselben Tätergruppen. Diese Struktur erschwert die Ermittlungen massiv.

Zudem entwickelt sich der Modus Operandi fortlaufend weiter, sodass die Täter immer wieder neue Methoden zur Verschleierung der Geldflüsse nutzen.

Grundsätzlich ist es auch möglich, dass das Interesse des Anlegers vorab durch eine Kontaktperson über eine Online-Kontaktbörse wie zum Beispiel Tinder, Badoo, LinkedIn etc. geweckt wird. Diese Kontaktperson berichtet dem potentiellen Anleger von ungewöhnlich hohen Gewinnen bei gleichzeitig doch geringem Einsatz und stellt dann den Kontakt zu einem Kundenberater her.

Im weiteren Verlauf ist auch der Einsatz von einer Fernwartungssoftware für den Zugriff auf den Computer bzw. die Endgeräte der Opfer denkbar – als angebliche Hilfe seitens der Betrüger. Hiermit übernehmen die angeblichen Berater die Kontrolle über den Computer und letztlich auch die Konten des Opfers.​​​

Checkliste für Ihre Sicherheit

Beim Online-Trading besteht ein sehr hohes Verlustrisiko. Betrügerische Webseiten sind auf den ersten Blick nur schwer zu erkennen. Daher sollten potentielle Anleger/-innen den Trading-Anbieter auf folgende Merkmale hin überprüfen1:

  • Informieren Sie sich über die Trading-Plattformen, bevor Sie sich anmelden oder Geld überweisen.
  • Gibt es auf der Webseite Hinweise zum Betreiber bzw. Ersteller der Webseite? Werden Ansprechpartner/-innen benannt? Gibt es Hinweise dazu, wo die Firma niedergelassen ist (Deutschland/Ausland)? 
  • Geben Sie keine sensiblen Daten preis.
  • Bei Anlageformen, in denen Sie unkundig sind ist das Risiko für Betrug hoch. Lassen Sie sich seriös beraten! Nutzen Sie den Service von Verbraucherzentralen oder spezialisierten Anwälten oder fragen Sie einfach bei ihrer Hausbank nach deren Einschätzung.
  • Seien Sie kritisch bei dem Versprechen hoher Gewinne.
  • Unaufgeforderte Beratungsgespräche im Zusammenhang mit Anlagemöglichkeiten (Telefonwerbung, E-Mails) sind ohne vorherige Einwilligung grundsätzlich verboten.
  • Gewähren Sie niemandem mittels Fernwartungssoftware (beispielsweise AnyDesk oder Team Viewer) Zugriff auf Ihren Computer.
  • Vorsicht vor Identitätsdiebstahl: Übermitteln Sie keine Kopien Ihrer Ausweisdokumente.
  • Überweisen Sie keine Gelder an unbekannte ausländische Konten von Privatpersonen oder vermeintlichen Firmen mit Sitz im Ausland.
  • Schauen Sie im Internet ins Impressum: Ist es vollständig, enthält es eine Adresse, einen Vertretungsberechtigten und eine E-Mail-Adresse?

 

[1] https://www.polizei-beratung.de/startseite-und-aktionen/aktuelles/detailansicht/vorsicht-vor-online-anlagebetrug/

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In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110